"Geile Sau": Was sich Christensen neben Lobeshymnen noch verdiente

Zum zweiten Mal im zweiten Europa-League-Heimspiel avancierte Oliver Christensen aus Sturm-Sicht zum Helden. Damit verdiente sich der Torhüter nicht nur zahlreiche Lobeshymnen.
Gefeierter Held am Donnerstag: Oliver Christensen. GEPA pictures
Dass der SK Sturm weiterhin vom Aufstieg in die K.-o.-Phase der Europa League träumen darf, hat der Meister zu einem Gutteil Oliver Christensen zu verdanken. Der Torhüter, der bereits in der ersten Heimpartie gegen die Glasgow Rangers überragende Paraden gezeigt und damit das 2:1 festgehalten hatte, avancierte beim 0:0 gegen Nottingham mit einem gehaltenen Elfmeter erneut zum MVP aus Grazer Sicht - und zum Man of the Match des kicker. "Oli hat ein Abendessen bei mir gut", lächelte Emanuel Aiwu, der den Strafstoß mit einem Handspiel verschuldet hatte.
Die Wahl des Restaurants werde er Aiwu überlassen, kündigte Christensen an: "Ich glaube, er kennt die Stadt ein bisschen besser als ich." Vorwurf wollte der 26-Jährige seinem Teamkollegen angesichts des unglücklichen Vergehens freilich keinen machen, vielmehr lobte er die mannschaftliche Geschlossenheit: "Wir haben gegen einen sehr guten Gegner aus der Premier League nur sehr wenige Chancen zugelassen." Damit blieb Sturm zum ersten Mal seit dem 2:0-Auswärtssieg in Altach am 5. Oktober ohne Gegentor.
Lob von allen SeitenVon Cheftrainer Jürgen Säumel gab es auf kicker-Nachfrage ein Sonderlob für Christensen: "Er tut der Mannschaft mit seiner Persönlichkeit sowie seiner Art und Weise in der Kabine sehr gut. Noch dazu ist er ein sehr guter Torhüter, der international schon einiges gesehen hat." Nicht minder begeistert von der Fiorentina-Leihgabe zeigte sich Linksverteidiger Emir Karic: "Er ist einfach eine geile Sau." Er sei froh, dass Christensen nach seinen zwei Patzern gegen Midtjylland nun seine Klasse zeigen könne.
Insgesamt hält Sturm nach vier von acht Europa-League-Spieltagen bei vier Zählern. Aus Karics Sicht wäre im bisherigen Verlauf der Ligaphase sogar noch mehr möglich gewesen, auch gegen Nottingham. "Es ist im Endeffekt trotzdem nur ein Punkt", meinte der 28-Jährige. "Ich finde, dass wir die Kontersituationen manchmal zu schlampig fertiggespielt haben." Dennoch könne man mit dem Spiel sowie dem Ergebnis insgesamt zufrieden sein.
Christensen will in Tabelle "für Spaß sorgen"Säumel attestierte seinem Team sogar eine "sehr, sehr gute Leistung" und einen dementsprechend verdienten Punktgewinn. "Wir haben kämpferisch alles am Platz gelassen, in einigen Situationen hatten wir auch das nötige Spielglück", führte der Cheftrainer aus. "In der zweiten Halbzeit waren wir eine Spur aktiver, hatten einige Ballgewinne, die eine oder andere Situation hätten wir vielleicht besser ausspielen können."
Für Sturm, das am Sonntag (17 Uhr, LIVE! bei kicker) im Bundesliga-Spitzenspiel auf Red Bull Salzburg trifft, geht es in der Europa League am 27. November mit dem Auswärtsspiel bei Panathinaikos weiter. Auch in Griechenland werden die Schwarz-Weißen wohl wieder einen bestens aufgelegten Christensen benötigen. "Hoffentlich können wir in der Tabelle noch für ein bisschen Spaß sorgen", so der Däne. Aktuell liegen die Grazer knapp außerhalb der Top 24 auf Position 25.
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